Stahlcarports und woher sie kommen

Wir sehen täglich den Stahlcarport. In Einfamilienhaussiedlungen sind diese so verbreitet, dass wir uns schon fragen, ob es ein Alltagsgegenstand ist. So viele Stahlcarports, wie wir sehen, muss ja ein unglaublich großer Bedarf an Stahl da sein. Aber woher kommt der Stahl?
Der Stahl kommt traditionell aus großen Stahlmetropolen oder Regionen, mit Stahlförderung. Das sind Teile Englands, heute auch Indien und Sri Lanka und natürlich China. Aber es gibt eine weltweite Stahlmetropole, die alles in den Schatten stellt. Dieses ist Duisburg, die Welthauptstadt des Stahls.

Duisburg wurde durch Stahl berühmt

Ist der größte Teil des Ruhrgebietes durch Braunkohleförderung zu Reichtum gelangt, ist in Duisburg Stahl ein weiterer Industriezweig, der die Stadt nie nur von der Kohle hat abhängig sein lassen. Klar, gab es auch im westlichen Ruhrgebiet Kohlebergwerke. Aber hier in Duisburg, Dinslaken, Moers und Richtung Kreis Kleve raus, wo das Ruhrgebiet in den Niederrhein übergeht, hat man schon immer versucht, auf weitere Zweige zu setzen. So siedelte sich in Duisburg nicht nur an der Mündung der Ruhr in den Rhein der größte Binnenhafen der Welt an, auch entstand schon zu Frühzeiten mit Thyssen-Krupp das größte Stahlwerk Europas und heute eines der wichtigsten weltweit. Hier wird Stahl für Hoch- und Tiefbau, für Großprojekte, für Baustellen, für den Schienenverkehr, für Tunnel und Bauwerke und vieles mehr in riesigen Mengen produziert. Aber das ist nicht alles, tatsächlich wird hier auch der Stahl für den „kleinen Mann“ und seine Bedürfnisse produziert. Der Stahlcarport ist nur ein nettes Beispiel, was zeigt, wie verbreitet Stahl auch abseits der Schwerindustrie und in unserem Alltag ist. Es werden reihenweise Stahlcarports aus Duisburger Stahl in der Welt produziert. Genauso hat der ein oder andere weitere Stahlelemente in seinem Haus, ob Stahlplatten an der Haustürtreppe oder Stahlelemente im Flur zur Deko im „industrial style“. Auch einige Küchenutensilien können Stahl beinhalten und genauso zeigt sich Stahl im Dachausbau eines Mehrfamilienhauses.

Stahl aus Duisburg heißt Qualität

Stahl aus Duisburg von Thyssen-Krupp stand schon immer für Qualität und hat einer Stadt Reichtum verpasst. Natürlich fiel auch in Duisburg ein großer Teil an Arbeitsplätzen mit der Schließung der letzten Zechen und dem Ende des Bergbaus weg. Jedoch ist das Stahlwerk von Thyssen-Krupp weiter präsent und einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Duisburg hat an einigen Schwierigkeiten zu knabbern, steht aber tendenziell besser da als Städte wie Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne oder Castrop-Rauxel, die den Umschwung von Bergbau in moderne Industriezweige nicht geschafft haben.

Dennoch hat auch die Duisburger Stahlproduktion durch die Verlagerung nach Indien, und Fernost seine Wege zu finden. Man machte das aber auf smartem und kreativem Wege und hat einfach neben dem Duisburger Stammwerk in entsprechenden Billiglohnländern weitere Werke und Außenstellen eröffnet. So ist Thyssen-Krupp weiter konkurrenzfähig und zudem fast überall auf der Welt aktiv. Man kann am Markt mithalten und Stahl aus Duisburg ist auch weiterhin weltweit ein Qualitätsmerkmal, dass geschätzt wird.

Wo auch immer jemand also auf der Welt seinen Stahlcarport neu vor das Haus setzt, kann er sicher sein, dass ein Stück Ruhrgebiet mit drinsteckt.